Das
Erbe des Boy Bongo (LTB 121, Phantomias und seine
Freunde) Dass Massimo De Vita nicht nur ein
ausgezeichneter Zeichner, sondern auch ein sehr
begabter Storyautor ist, weiß man spätestens
seit seiner Asgardlandsaga. "Das Erbe des
Boy Bongo" präsentiert nun eine sehr
humorvolle "Schatzsuche", in der
ausnahmsweise Onkel Dagobert einmal keine Rolle
spielt. De Vita darf sich hier also neben seinen
gewohnt tollen Zeichnungen auch für die sehr
unterhaltsame Story verantwortlich fühlen.
Die Suche nach Boy Bongo gestaltet sich nicht
ganz einfach.
Beginnen
tut alles sehr gewöhnlich: Donald unterliegt
seinem wie immer etwas glücklicherem Vetter
Gustav beim Wettangeln und befreit beim
versuchten Fischfang lediglich den Meeresboden
von allerlei Gerümpel. Seine drei Neffen
entdecken allerdings in einer alten Flasche eine
Nachricht des verschollenen Multimillionärs Boy
Bongo, der sich bereits vor einigen Jahren aus
der Zivilisation mit unbekanntem Ziel
verabschiedet hat und demjenigen, der ihn dort
aufspürt, nicht weniger als sein komplettes
Vermögen versprochen hat.
Das
Problem ist nur, dass der exzentrische Millionär
die Suche nicht ganz einfach gestaltet hat und
die Botschaft auf dem Zettel mit der
vermeintlichen Angabe zum Aufenthaltsort nur
schwer zu interpretieren ist.
Ein weiteres Problem ist, dass Gustav von der
lukrativen "Schnitzeljagd", auf die
sich Donald und die Kinder begeben wollen, Wind
bekommt und sich ebenso auf die Suche nach
weiteren Hinweisen macht. Hier scheint diesem
aber zunächst ausnahmsweise einmal das Glück
nicht hold zu sein, verliert er doch bei dem
Versuch mit einem kleinen Boot zur Entenhausener
Freiheitstatue (Wo sich der nächste Hinweis auf
den Verbleib Bongos befinden soll) zu fahren, das
Bewusstsein und wird von einem Wal über das Meer
gezogen, bis er schließlich auf einer nahezu
unbesiedelte Insel strandet.
Weltumspannende Jugendorganisation.
Donald
und seine Neffen übertreffen sich fortan selbst,
jagen quer durch die Welt immer auf der
Suche nach neuen Hinweisen Boy Bongos, die
allerdings immer wieder auf neue Hinweise
verweisen.
Als sich die Reisekasse der Familie Duck langsam
dem Ende zu nahen droht, erreicht man ein Atoll
der Glitschi-Inseln, welches der letzte
verschlüsselte Hinweis als Ziel ausgegeben
hatte.
Hier trifft man zur großen Überraschung beider
Parteien auf Vetter Gustav, der genau auf dieser
Insel gestrandet war und dort schon unbewusst
Bekanntschaft mit dem ebenfalls dort lebenden Boy
Bongo gemacht hat.
Den finalen Wettlauf zur Hängematte, in der
Bongo sein Dasein als freiwillig Gestrandeter
geniesst, gewinnt etwas überraschend Donald, der
damit tatsächlich zum Erben wird.
Das Ziel einer langen Reise...
Dass
Donald am Ende dann doch nicht reich wird, sorgt
dafür, dass diese so vollkommen gewöhnlich
gestartete Geschichte auch ein nicht ganz
unbekanntes Ende nimmt.
Diese Feststellung enthält allerdings nicht den
kleinsten Funken an Kritik, ist die Handlung
dazwischen doch alles andere als gewöhnlich und
weiß gerade durch ihren Einfallsreichtum und den
interessanten Wettkampf, dessen Spannungsbogen
gekonnt gezogen wird, zu überzeugen.
Christian
Peters
Story: |
Massimo De Vita |
Zeichnungen: |
Massimo De Vita |
Seiten: |
60 |
Veröffentlicht: |
1981 |
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