Der
Liebe zarte Bande (LTB 188, Die Perle der Südsee) Um die Professoren Zapotek
und Marlin bei Reparaturarbeiten an der
Zeitmaschine zu unterstützen und die
Funktionstüchtigkeit zu überprüfen, begeben
sich Micky und Goofy auf eine kurze Reise in die
Vergangenheit des Entenhausen vor 40 Jahren. Bei
diesem als Routinereise geplanten Unterfangen
kommt es allerdings zu einem Kurzschluss, der bei
Marlin einen vorübergehenden Gedächtnisverlust
hervorruft, der es ihm unmöglich macht die
beiden erfahrenen Zeitreisenden wieder in die
Gegenwart zurückzuholen. Ärgerlicherweise hatte
Goofy zuvor einige seiner Aufzeichnungen über
die Funktionsweise der Zeitmaschine als
Schmierpapier gedeutet, eingesteckt und mit in
die Vergangenheit genommen.
Micky und Goofy treffen auf den 20-jährigen
Marlin.
Zweifelnd,
wie die Rückkehr in die Gegenwart vonstatten
gehen soll, machen sich Micky und Goofy auf zur
Universität Schnatterfingen, an welcher der
spätere Zeitmaschinen-Erfinder Marlin damals 20
Jahre alt, studierte. Mit etwas Glück hatte
dieser ja vielleicht schon damals erste Pläne
für die Zeitmaschine entwickelt und könnte
ihnen bei der Rückreise behilflich sein.
Inwiefern sich Storyautor Giorgio Pezzin bei
diesem Szenario von der Handlung von
"Zurück in die Zukunft" hat
beeinflussen lassen, wird wohl vorerst ungeklärt
bleiben. ;)
Gestatten? Goofy, 20. Semester.
Leider
müssen Micky und Goofy feststellen, dass der
junge Marlin gerade alles andere im Kopf hat, als
das Fertigstellen seiner Zeitmaschinen-Vision:
Der angehende Professor ist nämlich verliebt und
grübelt, wie gerade er es schaffen soll, das
schönste Mädchen der Gegend zum Abschlussball
einzuladen.
Da es mit seinen Romeo-Qualitäten nicht
sonderlich weit her ist, verkleidet Goofy sich
als Student, gewinnt zunächst Marlins Vertrauen
und macht sich mit Micky fortan daran, mit
gezielten Aktionen das Herz der schönen Wendy zu
gewinnen. Diese weiß das Werben allerdings nicht
wirklich zu schätzen und offenbart sich als zwar
attraktives, aber auch sehr eingebildetes Wesen.
Ganz anders ihre Zimmerkollegin Anni, die Wendy
schließlich davon überzeugt, Marlin ob des
intensiven Werbens (das ja eigentlich von Micky
und Goofy stammt) eine Chance zu geben und mit
ihm zum Ball zu gehen.
Leider
kommt am Abend des Abschlussballs dann doch alles
etwas anders: Wendy sieht abends zufällig Goofy,
verguckt sich in diesen und will fortan nichts
mehr von ihrer Zusage an Marlin wissen.
Dieser - todtraurig - trifft auf einer einsamen
Parkbank dann allerdings auf Zimmerkollegin Anni,
die sich passenderweise genau wie Marlin
unwahrscheinlich für Physik interessiert. Das
wahre Traumpaar dieser Geschichte hat über
Umwege doch noch zueinander gefunden.
Der Beginn einer wunderbaren Liebe und
vieler spannender Zeitreisen.
Marlin
zeigt Anni noch am gleichen Abend seinen Prototyp
der Zeitmaschine, allerdings würden ihm noch ein
paar wichtige Formeln zur endgültigen
Fertigstellung fehlen. Micky und Goofy, die das
Szenario durch ein Fenster beobachten, erinnern
sich der wahllos zu Beginn eingesteckten Notizen
und wie der Zufall es so will, stehen auf
diesen genau die dem Erfindergenie fehlenden
Informationen. Unauffällig lassen die beiden
Marlin die Papiere zukommen, der diese etwas
verwundert aufliest, sich aber umgehend an die
Fertigstellung der Zeitmaschine macht. Unbemerkt
von den beiden Turteltauben schleichen sich Micky
und Goofy in die funktionstüchtige Maschine und
kommen schließlich zur Überraschung der beiden
Professoren heil und unversehrt wieder im
Entenhausen der Gegenwart an.
Am Ende der Geschichte erfährt man dann sogar,
dass Marlin heute glücklich mit einer gewissen
Anni verheiratet ist...
Asteritis
Zeichenstil polarisiert und ist zweifelsohne
Geschmackssache. Diese Geschichte ist aber ein
gutes Beispiel dafür, dass in Verbindung mit
einem auf seinen Stil zugeschnittenen Szenario,
eine wirklich tolle Symbiose entstehen kann. Zu
dieser romantischen Reise in die Vergangenheit
von Professor Marlin passen die geschwungenen und
stimmungsvollen Zeichnungen Asteritis
vorzüglich. Ein wirklich schönes
Zeitmaschinen-"Abenteuer".
Christian
Peters
Story: |
Giorgio Pezzin |
Zeichnungen: |
Sergio Asteriti |
Seiten: |
48 |
Veröffentlicht: |
1992 |
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