In
der Zukunft verschollen (LTB 184, Eine
fantastische Reise) Eine geplante Zeitreise ins
16. Jahrhundert endet für Micky und Goofy etwas
unerwartet mitten in der Zukunft, im Jahr 2222.
Die gewohnt streitlustigen Entenhausener
Professoren Marlin und Zapotek waren bei einer
ihrer bekannten handgreiflichen
Auseinandersetzungen an die Hebel der
Zeitmaschien gekommen und hatten nicht nur das
Zieldatum ganz offensichtlich verstellt, sondern
auch jegliche Aufzeichnungen über das genaue
Datum gelöscht, so dass es den beiden
untröstlichen Streithähnen nicht möglich ist,
die beiden mutigen Zeireisenden in die Gegenwart
zurück zu holen.
Micky und Goofy sind im Jahr 2222
gelandet,...
Den
beiden wird die missliche Lage auch recht schnell
klar, darüber hinaus müssen sie sich aber auch
mit der deutlich veränderten Umwelt in der
Zukunft arrangieren. Das Straßenbild ist durch
eine Vielzahl eifriger Roboter geprägt, die für
Ordnung und Sauberkeit sorgen und eigentlich
generell alle Tätigkeiten zu übernommen haben
scheinen, die im Entenhausen der Gegenwart noch
den Menschen vorbehalten waren.
Erste Vermutungen, die Menschen seien
mittlerweile ausgestorben, bewahrheiten sich
allerdings nicht. So treffen Micky und Goofy auf
einen offensichtlichen Nachfahren Rudis, der
praktischerweise sogar den gleichen Namen trägt.
Eine höchst gewichtige Kleinigkeit unterscheidet
Rudi und auch all die anderen Nachfahren
der bekannten Entenhausener allerdings von
den uns bekannten Originalen: eben das Gewicht.
...während sich die Professoren daheim Vorwürfe
machen.
Die
Zukunftsbürger sind, wie sich schnell
herausstellt, allesamt fürchterlich bequem
geworden und haben sämtliche Arbeiten
über das Saubermachen, hin zum Einkaufen und
auch Sport treiben an die Roboter
abgetreten. Man selbst gibt sich ziemlich
gleichgültig dem Müßiggang und Essen von
Süßigkeiten hin. Eine Horrorversion für Micky
und Goofy. Schließlich ist der Stand der Dinge
der, dass sie vielleicht nie mehr in die
liebgewonnene Gegenwart zurückkehren werden
können.
So
lässt man sich auf die gegebene Situation ein
und versucht den liebenswerten Nachkommen (Streit
und Krieg, sowie Feindschaften gibt es hier
wo jeder alles hat immerhin nicht
mehr) die überhand genommene Bequemlichkeot
auszutreiben. Die motorbetriebenen Fitnessgeräte
werden außer Funktion gesetzt, so dass die
"vollschlanke" Minni wieder selbst in
die Pedale treten muss, um die überflüssigen
Pfunde loszuwerden. Und auch der Sport soll
zukünftig nicht mehr nur durch Roboter mit
vorprogrammierten Ergebnissen betrieben werden.
Micky ruft zur "Revolution" auf.
Während
sich der Alltag in der Zukunft also wieder zum
Besseren zu wenden scheint, müssen Micky und
Goofy nur noch ihr Problem mit der Rückreise in
den Griff bekommen.
Glücklicherweise steht im Entenhausen der
Zukunft noch das alte Museum und wird von den
Robotern auch stets renoviert und gut in Schuß
gehalten.
Zur freudigen Überraschung der beiden, findet
sich dort sogar die Zeitmaschine wieder, nebst
einer Bedienungsanleitung. Mit deren Hilfe
gelingt schlußendlich der Sprung zurück in die
Vergangenheit.
Eine
schöne Geschichte, in der Gattos Zeichnungen gut
zur Geltung kommen.
Gleichzeitig zeigt diese Utopie natürlich auch
wunderbar die negativen Folgen unserer modernen,
fortschrittlichen Gesellschaft auf und erhebt den
Finger, es nicht gleichzutun.
Christian
Peters
Story: |
Bruno Concina |
Zeichnungen: |
Luciano Gatto |
Seiten: |
55 |
Veröffentlicht: |
1992 |
|