Das
Neujahrsspiel (LTB 333, 333)
Das Besondere an dieser Geschichte
ist diesmal ausnahmweise einmal nicht eine
besonders ausgefeilte Geschichte, sondern viel
mehr die Art der Umsetzung:
Wie in einem Computerspiel muss der Leser sich
hier von "Level zu Level" hangeln,
wobei jede einzelne Seite ein Level darstellt und
man beim Treffen einer falschen Entscheidung an
ein weiteres Level weiterverwiesen wird, dass
einem nicht zum glücklichen Ende führt. Der
Leser muss hier also aktiv mitdenken und am Ende
jeder Seite die jeweils richtigen Entscheidungen
treffen.
Die Krönung der schönen Idee
Savinis, welche diese Geschichte auch noch von
anderen bereits bekannten "Which
Way"-Storys unterscheidet (bei denen der
Leser die Handlung aktiv mitgestalten kann), ist
die Tatsache, dass jede Seite von einem anderen
Zeichner umgesetzt worden ist. Das bedeutet, dass
hier immerhin 42 unterschiedliche Zeichner an
dieser Geschichte beteiligt sind Einzig Gottardo
hat zusätzlich zu "seinem" Level auch
noch das Eröffnungspanel gezeichnet.
Grundverschieden Stile, die den Erzählfluss
aber nicht behindern: Bottaro, Faccini...
Die Umsetzung ist so gelungen, dass
man nach Herausfinden des optimalen
Lösungsweges, aber auch noch einmal bewusst
falsche Wege geht, um auch in den Genuss jeder
einzelnen Seite zu kommen. Für den idealen Weg
bedarf es nämlich lediglich 21 Seiten. Wäre
doch schade um die fantasievoll eingeflochtenen
Irrwege.
Die Story ist da, wie bereits
angedeutet, eher nebensächlich und mit
Sicherheit auch nicht der Anlass für die
Aufnahme in die Highlights. Ganz außer Acht soll
sie an dieser Stelle dann aber auch nicht
gelassen werden.
Onkel Dagobert hat die Fernbedienung für das
Sicherheitssystem des Geldspeichers verloren und
kommt daher nicht mehr an seine geliebten
Talerchen. Zudem hatte Onkel Dagobert seinem
Neffen Donald versprochen, ein paar
Feuerwerkskörper zu seiner abendlichen Party
beizutragen - aber auch die liegen im
Geldspeicher. So ist es nun also am
Multimillionär sich mit Hilfe des Lesers durch
allerlei auftretende Schwierigkeiten zu kämpfen,
wieder an die Fernbedienung zu gelangen um am
Ende das herbeiersehnte Feuerwerk zu
ermöglichen.
Cavazzano, Gatto...
Besonders schön: Abgesehen von den
damals leider bereits verstorbenen Giovan
Battista Carpi, Guiseppe Perego und Pier Lorenzo
de Vita, sowie dem bereits für Egmont aktiven
Romano Scarpa treffen hier die Zeichnungen so
ziemlich aller bedeutenden Zeichner aus Italien
aufeinander, die das Lustige Taschenbuch über
Jahzehnte geprägt haben und noch heute prägen.
Spätestens bei dieser Geschichte wird auch dem
Leser, der bislang wenig auf die Unterschiede der
einzelnen Künstler geachtet hat, der Unterschied
zwischen den unterschiedlichen Stilen bewusst.
Auf dem letzten Panel der
Geschichte, beziehungsweise "Level 42"
befinden sich als kleines Schmankerl die
Unterschriften aller beteiligten Zeichner.
... Chierchini.
von Christian Peters
Autor: |
Alberto Savini |
Zeichner:
|
Alessandro Barbucci,
Alessandro Gottardo, Alessandro Perina,
Alessio Coppola, Andrea Ferraris, Andrea
Freccero, Claudio Sciarrone, Corrado
Mastantuono, Daniela Vetro, Donald
Soffritti, Emilio Urbano, Enrico Faccini,
Ettore Gula, Fabio Celoni, Francesco
Guerrini, Giampaolo Soldati, Giorgio
Cavazzano, Giorgio Di Vita, Giulio
Chierchini, Giuseppe Dalla Santa,
Giuseppe Zironi, Graziano Barbaro, Guido
Scala, Lara Molinari, Lorenzo
Pastrovicchio, Luciano Bottaro, Luciano
Gatto, Marco Forcelloni, Marco Gervasio,
Marco Palazzi, Massimo De Vita, Maurizio
Amendola, Ottavio Panaro, Paolo Mottura,
Roberta Migheli, Roberto Vian, Sergio
Asteriti, Silvia Ziche, Silvio Camboni,
Stefano Intini, Stefano Turconi, Valerio
Held |
Seiten: |
43 |
Veröffentlicht: |
2001 |
|