Das Geheimnis von
Psathoúra (LTB 136, Heißes Gold) Micky,
Goofy und Professor Zapotek im Reich der
griechischen Sagen und Mythen - das ist der
Stoff, aus dem zweifellos eines der
LTB-Highlights geschnitzt ist. Dass Massimo De
Vita der vermutlich beste Maus-Zeichner ist, wenn
es darum geht Geschichten mit historischem
Hintergrund zu inszenieren, ist dabei nichts
Neues. Außergewöhnlich hingegen, dass De Vita
zu diesem Abenteuer einmal selbst auch die Story
entworfen hat. Dass er dies kann, hat er zuvor
allerdings mit der Asgardland-Saga (u.a. LTB 124)
schon hinreichend bewiesen.
Historisches
Wissen über das antike Griechenland, über
monumentale Bauten oder Götter und
Sagengestalten aus der Antike, erfährt der Leser
hier quasi nebenbei, ohne dass es die Geschichte
in ihrer Erzählung behindert oder blockiert.
Nein, vielmehr sorgt das Einbinden real
existierender Hintergründe und Fakten für den
passenden Hintergrund. Dass zudem Goofy mit Hilfe
eines geschenkten Fremdenführers zum
Griechenland-Experten 'mutiert' und den etwas
genervten Micky in die griechische Geschichte
einweiht, mag zwar überraschen, ist aber ein
netter Einfall. ;)
Passend zur Thematik des Comics sind
übrigens große Teile mit einer wahrlich
mythischen Grundstimmung durchzogen - auch dies
darf man vor allem De Vitas unübertroffenem
Zeichenstil zuschreiben.
Professor Zapotek (Direktor des Entenhausener
Museums und - Zitat LTB - "weltberühmter
Archäologe") begibt sich auf eine
Studienreise nach Griechenland. Genauer gesagt,
erhofft er sich vor der Insel Psathoúra auf die
Ruinen einer versunkenen Stadt zu stoßen. Leider
sinkt das Schiff und Zapotek bleibt als einziger
Passagier vermisst. Richtig mysteriös wird es,
als sich der verschwundene Professor in das
Entenhausener Fernsehprogramm einschaltet und
einen Hilferuf absendet. Klar, dass Micky und
Goofy spätestens jetzt nichts unversucht lassen,
um Zapotek zu finden.
Der Weg nach Griechenland der beiden
soll aber offensichtlich sabotiert werden: So
verübt ein geheimnisvoller, vermummter Hüne
mehrere kleinere und größere Attentate auf
Micky und Goofy. Dennoch erreichen die beiden
hartnäckigen Freunde Griechenland und enttarnen
dort auch den gefolgten Saboteur, der sich als
griechische Sagengestalt entpuppt und auf einem
fliegenden Pferd die Flucht ergreift.
Auch der Kapitän des gesunkenen
Schiffs von Zapotek berichtet davon, dass er und
seine Crew von griechischen Sagengestalten
angegriffen worden sei.
Nicht wenig verwundert, machen sich Micky und
Goofy beim Tauchen vor Psathoúra auf die Suche
nach dem Verbleiben des Professors. Sie entdecken
sogar di gesucht, versunkene Stadt und werden
schließlich von einer geheimnisvollen Kraft
durch eine Schleuse in einen unterirdischen Raum
gezogen.
Dort treffen sie auf den scheinbar putzmunteren
Professor Zapotek, der allerdings wenig Anstalten
macht, diesen geheimnisvollen, jahrhundertealten
aber erstaunlich hoch-technisierten
"Staat" der alten Elastiker zu
verlassen.
Die Sagengestalten, die Micky und Goofy auf ihrer
Reise sabotiert hatten, entpuppen sich als von
der Station aus steuerbare Roboter. Diese
Tatsache und eine dort installierte Maschine, die
den Charakter von Zapotek negativ zu beeinflussen
scheint, macht Micky klar, dass Zapotek es war,
der seine eigene Rettung verhindern lassen
wollte.
Geistesgegenwärtig zerstört Micky
die "Höllenmaschine" und flieht mit
Goofy und Zapotek an die Wasseroberfläche, bevor
das gesamte technische Unterwasserreich in die
Luft fliegt.
Zapotek - wieder bei Sinnen - bedankt sich bei
seinen Freunden - bedauert dennoch natürlich den
Verlust für die Wissenschaft.
Spannende, detaillierte, mit überraschenden
Wendungen versehene Geschichte, die unvergessen
bleibt.
Christian
Peters, 2004
Autor: |
Massimo De Vita |
Zeichner: |
Massimo De Vita |
Seiten: |
58 |
Veröffentlicht: |
1982 |
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