Das trickreiche
zweite Ich (LTB 221, Das Buch der Wünsche) Ganz und
gar abgedreht mag das Grundmuster von "Das
trickreiche zweite Ich" erscheinen:
Onkel Dagobert bekommt Besuch von einem
Doppelgänger aus einer anderen Dimension, der
ihn überredet für nur kurze Zeit die Rollen zu
tauschen - der Abwechslung wegen. Der
Doppelgänger gedenkt allerdings nicht
zurückzukehren und versperrt Onkel Dagobert den
Weg zurück - schließlich hat Dagobert Nummero 2
in seiner Welt sein Imperium
heruntergewirtschaftet und weder Mumm noch
Können es neu aufzubauen.
Klingt abstrus? Klar, ist es auf den
ersten Blick auch. Dennoch kommt hier auf der
für heutige Zeit normalen Seitenlänge von 33
Seiten eine dynamische und durchaus nicht zu eng
gedrängte Geschichte zustande. Ein würdiges
Highlight, trotz nur etwa der halben Seitenzahl,
die gute Geschichten noch vor etwa 10 Jahren
"Platz zur Entfaltung hatten".
Dagobert, das uns bekannte Original
- nun also mittels eines Dimensionstransformators
in eine andere Dimension verfrachtet - muss das
Feld, dass sein zweites Ich hinterlassen hat, neu
bestellen.
Nicht nur, dass er fortan überall tief in der
Kreide steht und die Ausgaben des hiesigen
Duck-Imperiums steigen und steigen: Nein, er ist
sogar mit der in dieser Dimension ansässigen
Gitta verheiratet. Nach Verarbeitung dieser und
anderer Rückschläge (Das Geld im Geldspeicher
sind beispielsweise nur mehr Attrappen), stellt
sich Onkel Dagobert der Herausforderung und baut
ein neues Imperium auf - sogar mit Hilfe der
Panzerknacker (Respektive deren Doppelgänger)...
Dagobert bringt Gattin Gitta dazu,
von der vergnügungssüchtigen und wenig
sparsamen Dame zu einer perfekten Haus- und
Geschäftsfrau zu werden. Die angeknacksten
Beziehungen zu Erfindergenie Düsentrieb, sowie
seiner Familie um Donald und die Kinder bringt er
wieder in Ordnung und mit seinem nie verloren
gegangenen Geschäftssin bringt er das Leben
seines trickreichen zweiten Ichs wieder ins Lot.
Sogar der hiesige Gemüsetycoon Klever arbeitet
fortan für Dagobert...
Von
dem hart erarbeiteten Geld leistet sich Dagobert
schließlich einen neu angefertigten
Dimensionstransformator, kehrt in seine Welt
zurück und geleitet den freudigen Doppelgänger
gönnerhaft zurück in seine "neue
Welt".
Cavazzano
fulminant, ein lustiger Plot von Autorenhoffnung
Salvagnini.
Christian
Peters, 2004
Autor: |
Rudy Salvagnini |
Zeichner: |
Giorgio Cavazzano |
Seiten: |
33 |
Veröffentlicht: |
1995 |
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