Die besten
Geschichten aller Zeiten
Platz 26: Die Geheime Garnison (LTB 168,
Kampf der Galaxien)Der
zweite Teil der Allmeister-Saga führt den Leser
dieses Mal weit heraus aus dem bekannten
Handlungsrahmen: Die Geschichte spielt sich
nahezu nur in den weiten Weiten des Weltalls ab.
Als Prinzessin Karlissya, führender Kopf der
Vereinigten Galxien (VG), mit ihrer Crew um ihre
rechte Hand Baron Devoti in die Fänge ihrer
Erzfinde, der intelligenten Roboter namens
"die Eisernen", die alles biologische
Leben im Universum auslöschen wollen, gerät,
kann sie gerade noch einen nur von einem
Allmeister zu empfangenden Hilferuf absetzen.
Dieser erreicht unseren Freund Goofy und seinen
Kumpanen Micky - und ab geht's. Ein Weg ins All
ist rasch gefunden und führt zu dem kleinen
Planeten Olorin, auf dem der durchtriebene Retlaw
Yensid herrscht - die Motivation dieser
Namensgebung ist etwas unklar, benutzte doch
Disney selbst diese Rückwärtsfassung seines
Namens auch selbst gerne als Pseudonym.
Der Weltraum - unendliche Weiten
(wie war das noch mit dem Unterschied zu Star
Trek?)
Auf Olorin treffen Micky und Goofy
dann auf den ihnen schon bekannten Roboterfreund
XB-CPU 126 und auf den ihnen noch nicht bekannten
Astromax. Dieser entwickelt sich aber rasch auch
zu einem Freund - auch wenn er seine Gefühle
stets unter dem Mantel der finanziellen
Interessen verbirgt. Gemeinsam macht man sich auf
den Weg zu dem eisernen Gefängnisplaneten
Minaris, auf dem Karlyssia gefangengehalten wird.
Doch da Yensid sich mit den Eisernen verbündet
hat, wissen diese längst Bescheid und können
eine tückische Falle vorbereiten: Fast
widerstandslos führt der Weg unsere Helden bis
in die tiefsten Tiefen Minaris' bis zur
wertvollen Gefangenen - und ebenso rasch wieder
zurück nach draußen. Zwar mit Argwohn, aber an
das günstige Schicksal glaubend nehmen unsere
Freunde das Geschenk an und machen sich auf ins
verborgene Hauptquartier der VG. Und dort zeigt
sich dann die eiserne Heimtücke: Der hochrangige
Baron Devoti hat die Seiten gewechselt und lotst
die Eisernen direkt hinterher.
Weltraumbürokratie
Und so kommt es, wie es kommen muss:
In einer epischen Entscheidungsschlacht muss das
Schicksal der näheren Zukunft für beide Völker
entschieden werden. Dabei haben die
"biologischen" Wesen den entscheidenden
Vorteil komplexer Gedankengänge, während ihre
Roboterfeinde nur stumpf vorprogrammierte
Aufgaben erfüllen können. Und diesem Umstand
ist es dann auch zu verdanken, dass die riesige
feindliche Übermacht von den Menschen
unterlaufen und blitzsauber ausgekontert wird.
Finale, oho, Finale, ohohoho
Dieser Teil der Allmeister-Saga ist
eine Parodie des ersten Star-Wars-Filmes (ergo
Episode IV). Mit eindrucksvollen Bildern, die die
beeindruckenden Weiten des Alls präsentieren,
schafft Massimo de Vita hier die richtige
Stimmung für die epische Erzählung von Giorgio
Pezzin. In bester Hollywood-Manier (was auch
sonst, bei der Vorlage?) entsteht eine Geschichte
über Freundschaft und Feindschaft, Vertrauen und
Verrat, die immer wieder eine überraschende
Wendung aufweisen kann. Dabei kommt, allen
teilweise dramatischen Erzählsträngen zum
Trotz, auch der Humor nicht zu kurz, so dass die
Story stets aufgelockert wird und man sich stets
bewusst ist, sich in einem Disney-Comic zu
befinden. Teilweise werden hierbei regelrechte
Gagfeuerwerke abgebrannt - aber nur, um rasch
wieder zur eigentlichen Handlung zurückzukehren
und diese voranzutreiben. Eine ausführliche und
spannende Geschichte, gleichzeitig auch komisch,
dazu mit exzellenten Zeichnungen des großartigen
Massimo de Vita - das ist natürlich eine
eindeutige Leseempfehlung ;)
Zeichnungen |
Massimo de Vita |
Story |
Giorgio Pezzin |
Erschienen |
1991 |
Seitenzahl |
119 |
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