Aus der ersten echten
Schwächephase, verbunden mit der heute wieder
aktuellen Geschichtenschwemme, zwischen LTB 80
und 110 stammt diese Ausgabe, mit insgesamt 9
Storys. Auch das Gesamtniveau ist eher
durchwachsen und passt sich somit dem kleinen
Qualitätstal an, das aber damals ja schnell
wieder überwunden werden konnte. In
Onkel Dagobert und der "Hecker"
geht es um Lutz Langfinger, der bekannt ist für
das Aushecken von beinahe idiotensicheren
Eindrucksplänen. Dieses Mal hat er sich den
Duckschen Geldspeicher als Zielobjekt
auserwählt. Das Ende ist zwar das Übliche, aber
die Story ist inhaltlich dennoch ganz brauchbar,
mehr aber auch nicht.
Onkel Dagobert gibt dem
Klub der Besserungswilligen, ein
Zusammenschluss von Ex-Sträflingen, den Auftrag,
Überfälle auf seine Geschäfte zu simulieren um
den Panzerknackern eine Lektion zu erteilen. Die
Idee als solche ist ziemlich abstrus, und die
Umsetzung ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
In Onkel Dagobert
und der Fluch des Goldes wird dieser von
einem ruinierten Ex-Millionär, der sich nun der
Magie verschrieben hat, mit einem Fluch belegt,
der dafür sorgt, dass sein Geld ihn als Feind
betrachtet. Eine an sich ganz nette Idee, die
aber nur unvollständig und unklar erläutert
wird und auch nicht optimal umgesetzt wird.
Bei (Bank-)Krach
im Hause Duck erfindet Daniel
Düsentrieb für die Panzerknacker eine Maschine,
die zukünftige Börsenkurse ermitteln kann - und
diese somt reich macht. Die Story ist unlogisch,
offensichtlich nicht gut durchdacht und dazu auch
zeichnerisch beinahe schon verpfuscht...
Onkel Dagobert erlebt Das
Ende eines Traumes in einer
Kurzgeschichte, in der er zwischen dem Traum vom
Leben auf dem Bauernhof und dem bei seinem Geld
schwankt, Ergebnis nicht überraschend... Ganz
nettes Episödchen.
Ideen muss man
haben! ist ein Onepager, der aber, vor
allem verglichen mit dem meisten der heutigen,
recht lustig ist.
Da auf den Weltmeeren jede
Menge Öl ausläuft hat Onkel Dagobert eine Idee:
Er schöpft das Öl einfach auf offener See mit
Hilfe einer schwimmenden Raffinerie
ab. Eine klasse Idee, die aber von Klaas Klever
torpediert wird. Guter Story-Ansatz, gut
umgesetzt, die beste Story des Bandes.
Das
schicksalsschwere Horoskop bringt
Dagobert dazu, sein Geld an einem geheimen Ort zu
verstecken. Leider vergisst er aber diesen gleich
darauf und begibt sich auf eine schwierige Suche.
Eher schwach...
ÜBERSICHT:
- Vorgeschichte
(Z: G.Gatti / I CD 32-A, später I CD 56-A, Z:
S.Asteriti)
- Onkel Dagobert und der "Hecker" (S:
G.Pezzin / Z: M.Rota / I TL 977-A)
- Der Klub der
Besserungswilligen (S: J.Siegel / Z: G.Gatti / I
TL 977-B)
- Onkel Dagobert
und der Fluch des Goldes (S: J.Siegel / Z:
R.Scarpa / I TL 946-A)
- (Bank-)Krach im
Hause Duck (S: D.Forina / Z: L.Capitanio / I TL
326-A)
- Das Ende eines
Traumes (Z: T.Strobl / S 75122)
- Ideen muss man haben! (S: J.Kenner / Z:
S.Ceballos / D 5145)
- Onkel Dagoberts
schwimmende Raffinerie (S: G.Pezzin / Z:
G.Cavazzano / IS TL 955-A)
- Das
schicksalsschwere Horoskop (S: J.Siegel / Z:
G.Gatti / I TL 989-B)
Grün: Lesetipp
Rot: Flop
von Carsten Spitz, Mai
2003
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