Offener
Brief zum Thema: Micky-Geschichten der letzten
Jahre in den LTBs
Einleitung: Angetrieben durch die immer
schlechter werdenden Micky-Comics im Lustigen
Taschenbuch hat sich eine zunächst kleine, aber
immer weiter anwachsende Gruppe von Leuten im
"Disney Comics Forum" versammelt, um
einen offenen Brief zu verfassen und dem Ehapa
Egmont Verlag somit die Unzufriedenheit über die
aktuelle "Comicware" in Bezug auf die
niveaulosen Maus-Comics aufzuzeigen.
Wer uns unterstützen möchte und der selben
Meinung ist wie wir, dass die aktuellen
Micky-Maus-Comics unerträglich sind, der kann
uns mit seiner Unterschrift (die nätürlich
keine rechtlichen Folgen für euch hat und auch
nicht für andere Zwecke genutzt wird)
unterstützen. Um so mehr Unterschriften wir
unter unseren "offenen Brief" setzen
können, um so mehr Gewicht würden wir diesem
dadurch natürlich verleihen.
Wer
unserer Forderung nach besseren Micky-Comics
beipflichtet, kann seine "Unterschrift"
in Form seines Namens und Wohnortes (Letzteres
freiwillig !) entweder an den Mitbegründer des
offenen Briefes Richard Meyer mailen oder sich
direkt an LTB-Online wenden (Mail, Eintrag im
Gästebuch, Eintrag ins Comicforum).
Unterschriften gesammelt werden unter anderen
auch im Disney
Comics Forum und
auf der Disney FanPage.
Vielen Dank für eure Unterstützung ! :)
Aufruf für
bessere Maus-Comics im LTB !
Offener
Brief zum Thema: Micky-Geschichten der letzten
Jahre in den LTBs
Sehr
geehrte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von
Egmont / Ehapa,
enttäuscht
mussten wir feststellen, dass das, was einen
guten, spannenden und anspruchsvollen Comic mit
Micky Maus, der ältesten Disney-Figur
überhaupt, immer ausgezeichnet hat, in den
letzten Jahren oder seit ca. 40 LTB Ausgaben, den
Weg in die Öffentlichkeit kaum noch und immer
weniger gefunden hat bzw. findet.
Micky
Maus Comics zeichneten sich in nahezu allen LTBs
zwischen Band 2 und ungefähr Band 260 durch eine
gut aufgebaute logische Handlung und durch viel
Spannung aus. Angereichert wurde dies durch
pointierten, geschickt platzierten Witz, zumeist
durch die Figuren Goofy und Inspektor Issel
repräsentiert, wobei aber auch kleinere
Scharmützel zwischen Micky und seiner Verlobten
Minni bzw. seinen Neffen Mack und Muck angenehm
und unterhaltsam zu lesen waren.
Dies
fehlt jedoch bei den neueren Comics aus der
kostenaufwendigen Egmontschen Eigenproduktion
leider völlig. Stattdessen muss der geneigte
Leser feststellen, dass sich der sympathische
kleine Nager zunehmend verändert - und das nicht
zum Guten. Aus dem netten Mäuserich, dessen
Handeln in der Regel durch Verstand und
Idealismus gesteuert war, ist nun eine völlig
neue Kreation geworden, die mit dem
ursprünglichen Micky außer seinem Aussehen kaum
noch etwas gemein hat. Micky mutiert zum
trotteligen Tollpatsch, zum geistigen Kleinkind,
zum gefährlichen Chaosstifter, zum schieren
Instinktwesen. Dies hat zur Folge, dass die
Charaktere Goofy und Inspektor Issel, die bisher
diese Eigenschaften für sich in Anspruch nahmen
und so den Gegensatz zum kühlen Erfolgsmenschen
Micky bildeten, nun nahezu völlig aus den Comics
verdrängt werden, da für solche Charaktere nun
einfach kein Platz mehr ist. Dadurch werden die
Geschichten zwangsläufig Micky-zentrierter und
somit eintöniger und spröder, da es nun kaum
noch möglich ist, durch verschiedenartige
Charaktere frischen Wind in die Geschichten zu
bringen.
Einige
Beispiele für die negativen Veränderungen der
neueren Micky-Comics:
1.:
In allen neueren Geschichten ist Mickys oben
beschriebene Charakter- und Verhaltensänderung
zu sehen.
2.:
Während sich Micky früher in intelligenten und
aussagekräftigen Sätzen artikulieren konnte,
die oftmals mit hintergründigem Witz versehen
waren, verkümmert sein Sprachschatz nun völlig.
Statt interessanter pointierter Dialoge bringt
Micky nun nur noch seltendämliche platte
Sprüche wie: Hm... vielleicht fehlt ihnen
ja einfach nur ein kräftiger Schluck
Milch! oder Freut euch, Kinder! Hier
kommt der Milchmann mit frischer Vollmilch von
einer munteren Mondkuh! (LTB 307) zustande.
3.:
Der nächste Punkt ist die stark verstärkte
Darstellung von Gewalt in den neueren für
Kinder gedachten - Micky-Comics. Während früher
bei Prügeleien standardmäßig eine Rauchwolke
oder ein Vorhang zu sehen waren, werden nun, wie
in LTB 292, brutale Schlägereien gezeigt,
während Micky sogar mit Giftpfeilen um sich
schießt, woraufhin eine andere Figur beinahe
erstickt. Weiteres Beispiel ist auch der Comic
Traumkämpfer aus LTB 304:
Auf
den Seiten 88-91 ist ein Micky zu genießen, der
auf 4 (vier) Seiten sich breit grinsend (!) mit
dem schwarzen Phantom ein Gemetzel mit
Riesenkanonen liefert und dabei Sprüche wie
Es macht mir wirklich Spaß;
ein klarer Punkt für mich! oder
Haha! (2x) zum Besten gibt, während
das schwarze Phantom die Schlacht mit Ich
hab einen größeren Ballermann und
Mein Strahler ist immer noch
größer! kommentiert.
Solche Szenen sollten doch in einem Micky-Comic
überhaupt nichts zu suchen haben!
4.:
Viele der neueren Micky-Geschichten verfügen
über keinen vernünftigen Handlungsstrang mehr.
Das inhaltliche Grundgerüst ist lückenhaft,
fehlerhaft und widersprüchlich. Versuchen Sie
doch bitte einmal, das Handlungsgrundgerüst des
Comics Traumkämpfer aus LTB 304 in
6-7 Zeilen widerspruchslos und verständlich
nachzuerzählen! Sie werden sehen: Es ist
unmöglich. Damit keine Missverständnisse
entstehen: Wir wollen auf keinen Fall logische
Unstimmigkeiten oder kleinere Fehler kritisieren,
dadurch gewinnen Comics sogar oftmals ihre
Würze; das grobe Handlungsgerüst eines Comics
sollte aber stimmen!
5.:
Die allgemeine Handlung. Früher garantierten
Micky-Geschichten Spannung und Witz. Dies ist bei
den dänischen Micky-Geschichten in der Regel
überhaupt nicht der Fall. Spannung wird so gut
wie gar keine erzeugt, und der Witz beschränkt
sich ausschließlich auf einige äußerst platte
hingeworfene Sprüche Mickys. Auch die Handlungen
der einzelnen Geschichten sind stupide, eintönig
und langweilig. Als Beispiel gibt es die
grauenerregende Micky-Geschichte Angriff
der Riesenpinguine aus LTB 302. Von der
Handlung her absoluter Schwachsinn, und Mickys
abscheuliche Gestaltveränderungen sind eine kaum
noch zu überbietende Geschmacklosigkeit. Auch
wird hier mit einem ernsten Thema
(Genveränderungen) völlig fahrlässig
umgegangen. Was soll ein zehnjähriges Kind
denken, wenn es diese Geschichte liest, und zwei
Tage später die BILD-Schlagzeile
liest, dass soundsoviel Prozent aller deutschen
Brote aus genverändertem Getreide hergestellt
ist? Nach Lektüre der Micky-Geschichte wird es
doch kaum noch einschlafen können, weil es
denkt, wenn es von diesem Brot isst, würde ihm
plötzlich auch ein Schnabel, Eselsohren, ein
Giraffenhals und Hufe wachsen. Egmont wird seiner
Verantwortung, die es hat, mit so etwas in
keinster Weise gerecht. Die Fehlleistung dieser
Geschichte konnte von Egmont einzig und allein
nur noch durch die verWalzung des 31.
Asterix-Bandes überboten werden.
6.:
Neben sowieso nur äußerst lauen Geschichten
sind auch die Schlüsse der Comics zumeist
vollkommen misslungen. Früher wurden
Kriminalgeschichten spannend aufgelöst, nun gibt
es stattdessen nur noch Schwachsinn zu sehen.
Beispiel ist die Spaghetti-Plantage
aus LTB 305. Nach einer an sich nicht allzu
schlechten Geschichte kommt ein blamabler
Schluss: Ein Hubschrauber, an Bord die
Verbrecher, wird von 6 Männern an einem Seil
festgehalten, woraufhin die mit Gewehren
bewaffneten Schurken landen und aufgeben.
Auch
die Schlusssprüche sind flach und dämlich
geworden: Also von Größe will ich erstmal
nichts mehr hören! (LTB 302). Da waren ja
selbst die Schlusssätze, die früher zumeist
Goofy vorbehalten waren, noch pointierter und
geistreicher.
Natürlich
soll Micky aber auf keinen Fall ein
besserwisserischer, arroganter, überheblicher
und immer Erfolg habender Charakter sein. Ein
Beispiel wäre Mickys Verhalten in der ebenfalls
von Egmont selbst produzierten Geschichte
Ein Schlitzohr unter Galgenvögeln
(LTB 212), in der es zwischen Micky und Kommissar
Hunter folgenden Dialog gibt: Micky: Was
gibt's denn, Herr Kommissar? Sie sagten, es sei
dringend! Hunter: Ha! Dringend ist
gar kein Ausdruck, Herr Maus! Micky:
Ein schwerer Fall? Also gut, sagen Sie mir,
wen Sie diesmal hinter schwedische Gardinen
bringen wollen, und ich erledige das für
Sie! Hunter: Sie will ich dort
sehen! Dabei hat Micky zudem einen
äußerst unsympathischen und arroganten
Gesichtsausdruck. So sollten Micky-Comics
selbstverständlich auch nicht aussehen.
Oft
ist das Argument zu hören, Micky müsse zum
Kleinkind mutieren, da der besserwisserische
Micky bei einem Großteil der Leser unbeliebt
sei. Daran sind sicherlich Geschichten wie die
genannte mit Schuld, aber so soll Micky ja in
Zukunft auch nicht wieder werden. Auch die
Behauptung, mit diesen Comics wolle man den Typus
der erfolgreichen Micky-Comics von Gottfredson
fortführen, ist nicht akzeptabel, da auch bei
Gottfredson die Geschichten weitaus besser
strukturiert und auch intelligenter waren, bei
ihm waren die Comics nicht, wie die heutigen
Micky-Comics aus dem Hause Egmont, ein nichts an
Handlung und auch Micky war geistig nicht restlos
verkümmert.
Stattdessen
sollte Micky wieder ein sympathischer Abenteurer
und Detektiv werden, der sich wie ein
freundlicher normaler Mensch verhält; weder ein
arroganter Besserwisser, noch ein geistiges
Kleinkind. Für die Leser, denen auch der
frühere LTB-Micky noch zu naseweis war, gibt es
ja Figuren wie Goofy und Issel, die das genaue
Gegenteil verkörpern, die aber durch den neuen,
mutierten Micky-Typus zwangsläufig
zurückgedrängt wurden, zum Leidwesen der vielen
Leser, denen die bisherige Mischung zwischen
Micky und Goofy/Issel gerade recht war. Um den
Lesern, die mit dem alten Micky unzufrieden
waren, auch gerecht zu werden, ist es keineswegs
nötig, im LTB nur noch Geschichten eines geistig
verkrüppelten Mickys abzudrucken; diesen Zweck
verfolgten doch hervorragend die Geschichten der
Reihe Mittwochs bei Goofy, in der
Mickys normaler Typ karikiert wird. Diesen
Geschichtentyp könnte man doch fortsetzen bzw.
weiterentwickeln.
Was treibt die Autoren dazu, aus der guten, alten
Micky Maus ein überwiegend spaßgetriebenes,
dafür aber nicht denkendes Wesen zu machen, das
sich wie ein (unreifes) Kleinkind verhält?
Die Mutation der Micky Maus von einer klugen,
intelligenten, verstandgesteuerten Maus zu einem
sein Glück in Streichen findenden und extrem
kindisch auftretenden Wesen, das auf ältere
Leser durchgängig albern wirken muss, ist für
diesen nicht zu erklären und frustrierend. Dies
wird doch auch dem von Peter Höpfner
formulierten Ziel, das LTB wieder
schulhoftauglich zu machen, in
keinster Weise gerecht. Bei solchen
Micky-Geschichten in den LTBs wächst die
Akzeptanz 12-17-jähriger für
gleichaltrige Comicleser auf dem Schulhof doch
wohl sicherlich nicht, im Gegenteil werden sie
wohl eher läppscher Kinderkram
denken und sagen.
Der
Leser sieht sein geliebtes Hobby, den
anspruchsvollen Disney-Comic, von der Bildfläche
verschwinden, ersetzt durch ein nur noch
äußerlich ähnliches Produkt, das im Inneren
ein komplett anders strukturiertes Konzept
enthält.
Man denke nur an die Einflüsse der
Vergangenheit, die die Maussche Comicwelt
nachhaltig verändert haben. Charaktere wie
Atömchen, Gamma oder Professor Wunderlich sind
aufgebaut auf Hintergründen, die sogar dazu
dienten, das Interesse an den wissenschaftlichen
Hintergründen zu wecken, oder andere,
charakterlich ausgeprägte Wesen wie die
Professoren Marlin und Zapotek oder auch Indiana
Goof. Charaktere, die ganz offensichtlich nicht
während einer fünfminütigen Kaffeepause auf
einer Serviette in ihrer Tiefe entstanden sein
können, während dies bei den Neben- und sogar
bei den meisten Hauptcharakteren der aktuellen
Comics der Fall zu sein scheint. Hingegen war
eine echte Konzeption notwendig, die allen, dem
Autoren beim Schreiben und dem Leser beim Lesen,
zwar mehr Arbeit abverlangte, dafür aber auch
mehr als nur einen oberflächlichen Anriss einer
Comic-Welt bieten könnte. All dies ist
offensichtlich verdrängt worden durch den
traurigen Trend zum kurzen, schnellen, grellen,
der nicht mehr eine, zumindest in Teilen,
anspruchsvolle und hintergründige Unterhaltung
will, sondern offensichtlich darauf abzielt, für
eine spontane Erheiterung des Einmal-Lesers zu
sorgen, dabei aber den Leserstamm, der ein
höheres Niveau gewohnt war, vollkommen vor den
Kopf stößt.
Falls es so sein sollte, dass die junge
Leserschaft, abgestumpft durch die vielfältigen
grellen Einflüsse der modernen Medienlandschaft,
einen solchen Charakter der Micky Maus vorzieht,
ist das dennoch kein Grund, diese so zu
verändern. Für diese Zielgruppe, die offenbar
nicht gewillt ist, etwas tiefergehende und
vielleicht anspruchsvollere Comics zu lesen,
müsste man dann einen eigenen, neuen Charakter
entwickeln, aber nicht einen etablierten und
geliebten derart verfremden, wie es derzeit
geschieht.
Im Mittelpunkt scheint überwiegend nicht
mehr die Unterhaltung des Lesers durch
interessante Storys zu stehen, sondern die
Umsetzung von komplett anderen Plots, die
entweder eine komplett andere Zielgruppe
ansprechen als die der gleichen Publikation
einige Jahre zuvor oder die der Zielgruppe nicht
mehr zutrauen, sich mit dem Comic wirklich zu
beschäftigen.
Das Selbstverständnis des Micky-Comics als
solchen scheint sich in eine unglückliche
Richtung gewandelt zu haben:
Es ist nicht mehr der anspruchsvolle, aber
spannende, fesselnde und auch sammelnswerte Comic
vergangener Tage, sondern ein Comic, der darauf
angelegt scheint, nach einmaligem Lesen in die
Ecke gestellt und vergessen zu werden, da er nur
ein oberflächliches Vergnügen bietet.
Die
zuvor kritisierten Punkte sind besonders auf die
dänischen Autoren Pat & Carol McGreal, Mark
& Laura Shaw, Stefan Petrucha, Darko Macan,
Michael T. Gilbert, Andreas Pihl, Rune Meikle,
Sarah Kinney, Paul Halas und die Zeichner Xavi,
Maximino, Joaquin, Miguel und Gonzalez
zurückzuführen. Warum werden in den LTBs fast
ausschließlich qualitativ minderwertige Comics
von diesen Personen abgedruckt? Stattdessen gibt
es doch noch viele bisher in Deutschland
unveröffentlichte Micky-Comics der
Spitzenzeichner Romano Scarpa, Massimo De Vita,
Giorgio Cavazzano, Corrado Mastantuono, Sergio
Asteriti, Silvio Camboni, Giulio Chierchini,
Giovan Battista Carpi, Silvia Ziche, Giampiero
Ubezio, Luciano Gatto, Lino Gorlero, Franco
Valussi, Roberto Vian, Roberto Santillo und
Giuseppe Zironi. Warum können nicht Geschichten
dieser Zeichner veröffentlicht werden?
Es ist nicht so, dass die aufgezählten
Autoren und Zeichner aus dem Hause Egmont nicht
in der Lage wären, auch gute Micky-Comics zu
produzieren, dies beweisen die zahlreichen
spannenden, unterhaltsamen und gut gezeichneten
dänischen Micky-Comics, die bis zur Mitte der
neunziger Jahre produziert wurden, seit ungefähr
5 6 Jahren scheinen diese Herren aber
leider dazu angewiesen worden zu sein, nur noch
Micky-Comics vom Typus, wie sie hier beschrieben
wurden, zu entwerfen. Ein Beispiel könnten sich
oben genannte Autoren, Zeichner und deren
Redakteure an den Comic-Künstlern nehmen, die
die Welt Entenhausens entscheidend geprägt,
verändert und vertieft haben, so zum Beispiel
Walt Disney selbst, außerdem Floyd Gottfredson,
Carl Barks und viele andere. Sie versuch(t)en
stets, den Lesern die bestmögliche Unterhaltung
zu bieten und es ihnen mit komplexen,
vielschichtigen Charakteren, einem
glaubwürdigen Plot und gut recherchiertem
Hintergrundwissen zu ermöglichen, in die Story
einzutauchen. Ihre Geschichten, die von
hintergründigem Witz und liebevollen Details
sprüh(t)en, sind/waren trotz ihrer Komplexität
gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene ein außerordentliches Lesevergnügen.
Sollte man das alles jetzt endgültig aufgeben,
nur um eine unsichere Kundschaft zu Lasten der
treuen Leserschaft für nur kurze Zeit an die
Comics zu binden?
Wir
sind verärgert über die seit einigen Jahren
anhaltende Entwicklung im LTB von Micky Maus zu
einer schwachsinnigen Witzfigur hin. Wir hoffen
darauf und bitten mit diesem Brief darum, dass
die zuständigen Redakteure sich dessen besinnen,
und demzufolge wieder verstärkt normale
Micky-Comics aus Italien für die
Veröffentlichung im LTB aussuchen und an die
verlagseigenen Autoren und Zeichner appellieren,
die Mutation Mickys zum chaotischen Kleinkind zu
beenden und stattdessen Micky wieder etwas
vernünftiger und erwachsener darzustellen und
außerdem auch die zahlreichen Nebenfiguren
wieder etwas stärker in den Vordergrund dringen
zu lassen. Sicherlich gibt es weltbewegendere
Ereignisse als Micky Comics, über die man sich
aufregen kann, der Abfall der Qualität der
Comics in den LTBs der letzten Jahre,
insbesondere der Micky-Comics, hat uns aber
dermaßen verärgert und enttäuscht, dass wir es
angemessen finden, dies mit diesem offenen
Brief zum Ausdruck zu bringen und damit
vielleicht auch eine Veränderung erreichen
können. Wenn Micky-Geschichten sich in Zukunft
wieder auf einem akzeptablen Niveau befinden
würden, würde es den vielen Fans auch wieder
etwas mehr Spaß machen, das Lustige
Taschenbuch zu lesen. Ist dies nicht das
eigentliche Ziel eines jeden Redakteurs von
Comicheften?
Mit
freundlichem Gruß,
01. Carsten Spitz, 26127
Oldenburg
02. Richard Meyer, 53797 Lohmar
03. Rainer Innreiter, A-4222 St. Georgen
04. Tobias Haßdenteufel, 66606 St. Wendel
05. Maximilian Baumgart, 01307 Dresden
06. Christian Peters, 21709 Himmelpforten
07. Martin Gansler, 01993 Schipkau
08. Walter Standfest, A-4600 Wels
09. Alexander Görig, 71282 Hemmingen
10. Priscilla Standfest, A-4600 Wels
11. Thomas Müller, 55130 Mainz
12. Sebastian Ziegler, 86551 Aichach
13. Tobias Baab, 66386 St. Ingbert
14. Markus Ehmann, Karlsruhe
15. Josef Eibauer, 92539 Schönsee
16. Werner Weber, A-8904 Ardning
17. Jano Rohleder, 64521 Groß-Gerau
18. Axel Otto, Berlin
19. Adrian Gierden, 47228 Duisburg
20. Stefan Ortmann, 51381 Leverkusen
21. Stefan Strauch, 45309 Essen
22. Ansgar Chmiel, 36043 Fulda
23. Simon Kruse, 49626 Bippen-Lonnerbecke
24. Arne Voigtmann, 32657 Lemgo
25. Malte-Jörg Schörbel, 02699 Königswartha
26. Gerhard Langreiter, 84565 Oberneukirchen
27. Benjamin Ding
28. Simon Hirscher, 14532 Kleinmachnow
29. Johannes Knieling, 95131 Schwarzenbach am
Wald
30. Markus Scheer, 66629 Freisen
31. Thorsten Peters, 44805 Bochum
32. David Bühring
33. Felix Mohr, 67722 Winnweiler
34. Eva Schuster, 51069 Köln
35. Alexander Herges, MdD, 54552 Dockweiler
36. Alexander Zimniok
37. Philipp Müller, Berlin
38. Gerald Krammer, A-8102 Semriach
39. Lukas Ruckelshausen, 36304 Alsfeld
40. Phil Prosiegel, 91781 Weissenburg
41. Gregor Krammer
42. Rebecca Kolloczek, 21129 Hamburg
43. Alexander Braune, 53347 Alfter
44. Rainer Wernecke, 46569 Hünxe
45. Alexander Fischer, 01277 Dresden
46. Daniel Schlentz
47. Robert Bauer, Bremen
48. Michael Stangl, A-1030 Wien
49. Tim Petersen, 22305 Hamburg
50. Thomas Rose, 91781 Weißenburg
51. Andreas Grögel, 85276 Pfaffenhofen
52. Ralf H. Kienzle, 70195 Stuttgart
53. Robert Wirz, Ch-5610 Wohlen
54. Angelika Hecht, 70563 Stuttgart
55. Peter Henseler, 53859 Niederkassel
56. Stefan Egbers, 40221 Düsseldorf
57. Jenny Kappmeier, 42281 Wuppertal
58. Sebastian Wolf, 78359 Orsingen-Nenzingen
59. Marcus Buck, 21726 Brobergen
60. Sebastian Goebel, 38300 Wolfenbüttel
61. Mario Schindler, 78462 Konstanz
62. Thomas Aichinger, A-3300 Amstetten
63. Robin M., 22926 Ahrensburg
64. Dominik Gruber, A-3300 Amstetten
65. Michael Stepan, 71088 Holzgerlinden
66. Daniel Stepan, 71088 Holzgerlinden
67. Patrick Gomes, 41462 Neuss
68. Christian Harms, 26122 Oldenburg
69. Martin Heckt, Bochum
70. Thomas Koch
71. Oliver Falk, 31275 Lehrte
72. Charlie Schmidt, Ch-4512 Bellach
73. Andy Schalm, 18057 Rostock
74. Bernd Rossner, Wien
75. [Name nachträglich entfernt]
76. Friedrich Conrad, 22587 Hamburg
77. [Name nachträglich entfernt]
78. Roberta Conrad, 22587 Hamburg
79. Michael Metzler, Trier
[hoffentlich SEHR
VIELE weitere Unterzeichner ;-) ]
Die Unterschriftenliste
wurde am 18.Juni 2003 vorerst geschlossen um die
gesammelten Unterschriften mitsamt "offenen
Briefes" dem Ehapa Egmont Verlag zugänglich
zumachen.
Dieser hat von der Aktion bereits mitbekommen und
auch angekündigt, sich intensiv damit zu
beschäftigen.
Trotz offiziellem Stopp der - wie wir finden
überwältigend erfolgreichen Aktion - würden
weiter Unterschriften aufgenommen, wenn ihr uns
unterstützen wollt (Am 31.August 2003 und am
8.November 2003 wurde diese Liste um weitere
Namen ergänzt).
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