Die
besten Geschichten aller Zeiten
Platz 13: Die Rückkehr des Fürsten von Niflheim
(LTB 124, Wettlauf ins Ungewisse)
Im dritten Teil der Asgardland-Saga
(nach "Das gläserne Schwert" und
"Das Turnier von Asgardland", beide
ebenfalls in LTB 124) kehrt, wie der Titel schon
vermuten lässt, der furchterregende Fürst von
Niflheim zurück und versetzt ganz Asgardland in
Angst und Schrecken. Zunächst jedoch verschlägt
es Mickys treuen Begleiter, Pluto, während eines
Nickerchens im Dimensions-Vektor in die fremde -
uns mittlerweile wohl bekannte - Welt. Micky und
Goofy - zunächst hilflos, wie sie dem
vierbeinigen Freund ohne technische Hilfsmittel
folgen sollen - werden in ihren Träumen vom
alten Jor aufgesucht und schaffen dort den
schwierigen Sprung hinüber nach Asgardland.
Angetrieben von der Angst um Pluto gelingt der
riskante Übergang aus der Traumwelt.
Der Hund entfleucht
Im verschneiten Ululand (wieder
einmal steht Weihnachten vor der Tür) ist zwar
Pluto zunächst nicht aufzufinden, berichten Jor
und Fridthjof aber von neuerlichen Problemen, die
zwingend die Unterstützung des Vetters von Alf
benötigen. Die in Teil 1 zerstörte Maske des
Fürsten ist nämlich nach einem Erdbeben wieder
an die Erdoberfläche gelangt und hat seinen
bösen Kräften wieder freien Lauf gelassen, der
Fürst von Nifllheim hat die Schreckensherrschaft
wieder an sich gerissen. Jor klärt Micky und
Goofy darüber auf, dass die Maske ihre
teuflische Ausstrahlung für immer verliert,
würde man gewissermaßen die Sicherung
herausdrehen. Dieser überaus schwierigen Mission
nehmen sich unsere erprobten Abenteurerfreunde
selbstverständlich an. Eingeführt werden in
diesem Teil die beliebten Fortbewegungsmittel der
Bewohner Ululands: Die Ulolamas, Reittiere, die
sich ausschließlich von Schnee ernähren. Mit
diesen putzigen Kreaturen macht sich das
eingespielte Team auf die Reise, wo es für Goofy
zunächst den Stern von Aldebaran zu erobern
gilt, der die Funktion des Gedankenlesens der
feindlichen Maske außer Gefecht setzen soll.
Furcht vor Feuer
Goofy, respektive der "Vetter
von Alf" gelingt es, dem Bergweisen den
benötigten Stern abzuknöpfen und mit Micky und
Fridthjof zum Fürsten vorzudringen. Hier zeigt
sich, dass Pluto - ebenfalls vom Bösen des
Helmes erfasst - sich dem Fürsten angeschlossen
hat. In einem furiosen Schwertkampf (Vergleiche
zu Luke Skywalker gegen Darth Vader verbieten
sich) gelingt es Goofy (auch ohne den zuvor
geschmolzenen Stern von Aldebaran) die Sicherung
der Maske zu entreissen. Auch der böse Einfluss
auf Schoßhund Pluto ist beendet, woraufhin
dieser sich sichtlich freut, sein Herrchen
wiederzusehen. Micky entledigt sich der Maske,
die dieses Mal Besitz über einen gewöhnlichen
Einwanderer ergriffen hatte, indem er sie dem
Erdboden gleichmacht und in die Teufelsschlucht
wirft. Ein weiteres "Comeback" des
Fürsten sollte somit für alle Zeiten unmöglich
gemacht werden. Micky, Goofy und auch Pluto
werden am Ende dann erneut als Helden gefeiert
und durch einen Durchgang zurück in ihren Traum
verabschiedet. Den Dimensions-Vektor behält Jor
ein, da er der durchaus nachvollziehbaren Meinung
ist, dass die Bewohner Ululands lernen müssten,
selbst Herr ihrer Probleme zu werden.
Auf menschliches Maß gestutzt - welch
Schicksal
Vermutlich ist "Die Rückkehr
des Fürsten von Niflheim" der schwächste
der drei originären Teile. So könnte man es
jedenfalls betrachten, wenn man das viel zitierte
Haar in der Suppe unbedingt suchen möchte. Doch
auch dieser dritte Teil kann mit einigen Pfunden
wuchern, die ansonsten schwerlich zu beschaffen
sind: Da sind die exzellenten Zeichnungen von
Massimo de Vita, der sich auch als Autor hier
erneut beweisen kann und mit unzähligen vor
Kreativität nur so sprühenden, originellen
Einfällen glänzt. Dabei gelingt es ihm auch auf
beeindruckende Art und Weise, ein Gleichgewicht
zwischen der bei einer langen Abenteuerstory
erforderlichen Spannung und den lustigen Einlagen
zu finden, so dass ein Lesefluss stets
gewährleistet ist.
von Christian Peters, Carsten Spitz
Autor: |
Massimo De Vita |
Zeichner: |
Massimo De Vita |
Seiten: |
53 |
Veröffentlicht: |
1984 |
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