Die besten
Geschichten aller Zeiten
Platz 18: Der Kolumbusfalter (LTB 1, Der
Kolumbusfalter und andere Abenteuer)Zu
den wichtigsten Geschichten des Lustigen
Taschenbuchs gehört sicherlich auch die
allererste Story überhaupt: Der Kolumbusfalter.
Diese Story, der LTB 1 seinen Namen verdankt,
taucht aber nicht nur wegen der Besonderheit hier
auf, die erste Geschichte überhaupt zu sein. Die
Zeichnungen von Scarpa und die Story sind so
außerordentlich gut, dass sich diese Geschichte
stark von den anderen aus Band 1 abhebt.
Huttausch mit Bums
Onkel Dagoberts
Textilfabriken geht es schlecht - das liegt
daran, dass Gitta Gans Dagoberts Stoffen mit
ihren extra "handgemalten Stoffen" die
Show stiehlt. Besonders die ausgefallenen Muster
haben es den Kunden angetan. Als Onkel Dagobert
nun erfährt, dass Gitta die Muster für ihre
Kleidung von Schmetterlingen hat, welche sie von
Donald und den Kindern zugeschickt bekommt, wird
er hellhörig: Denn auf den Flügeln eines
Schmetterlings ist doch tatsächlich eine
Schatzkarte des Schatzes von Christoph Columbus
aufgezeichnet - klar, dass das den
Multi-Milliardär nicht unbeeindruckt lässt. Er
begibt sich sofort auf Schatzsuche.
Einschüchterung durch
harsche Kritik
Und damit landet man in
einer verworrenen Mischung aus Glück und
Unglück, Scherz und Ernst, Hoffnung und
Enttäuschung: Der Schmetterling ist zwar echt,
doch der anvisierte Schatz erweist sich auf den
ersten Blick als ein dummer Scherz Columbus' -
und genau deswegen hatten die spaßtreibenden
Neffen den Schmetterling auch versandt. Und sie
erfreuen sich an der Enttäuschung ihres
Erbonkels. Doch dieser dreht den Spieß um und
weiß so manches zu deuten, so dass auch die
Neffen hereingelegt werden. Donald derweil, der
sich in der Mitte befindet, wird von beiden
Seiten hereingelegt und kommt am Ende aus dem
Schwanken zwischen Lachen und Weinen gar nicht
mehr heraus. Zu allem Überfluss mischen dann
auch noch die Panzerknacker mit - diese hatten
nämlich ausgerechnet die mit der Schatzkarte
bedruckten Pullover aus Gittas Produktion
erworben und sorgen für jede Menge
Überraschungen.
Erschrockenes
Erstarren
Die Geschichte spielt mit
den Gefühlen der Protagonisten und lässt alle
Figuren stetig zwischen den Extremen pendeln.
Gerade das macht einen großen Teil ihres Reizes
aus. Zudem sind auch die Zeichnungen von Romano
Scarpa eine Augenweide - und dass auch das Skript
von ihm stammt, ist ganz Gewiss kein Nachteil.
Dadurch sind auch immer wieder klasse Gags
untergebracht, die für die richtige Stimmung in
einer Story sorgen, die ohnehin eher den
Gagstorys zugeordnet werden muss - und dass trotz
ihrer Länge von 60 Seiten. Das trotzdem keine
Langeweile oder Eintönigkeit aufkommt, ist der
Kreatitvität zu verdanken, die Scarpa in dieses
Werk hat einfließen ließen und dank der es
möglich war, die unzähligen Witze in eine
funktionierende Handlung zu integrieren.
Autor: |
Romano Scarpa |
Zeichner: |
Romano Scarpa |
Seiten: |
60 |
Veröffentlicht: |
1962 |
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