Die besten
Geschichten aller Zeiten
Platz 49: Der
doppelschneidige Runkelrübenschäler (LTB 210:
Eine tolle Entdeckung)
Die Story beginnt wenig spektakulär: Onkel
Dagobert erfährt vom zurückgehenden Absatz
seiner duckschen Runkelrübenschäler und muss
erfahren, dass Klaas Klever mit seinen
spottbilligen, aber auch qualitativ schlechten
Runkelrübenschälern den Markt überschwemmt,
nur um Onkel Dagobert von diesem zu verdrängen.
Hiermit beginnt die Geschichte aus dem Ruder zu
laufen: Die beiden streitsüchtigen Milliardäre
versuchen nun, den Konkurrenten aus allen
Marktgebieten zu drängen, indem sie alles
aufkaufen, was auch nur zu finden ist - selbst
wenn das bedeutet, dass eigene Firmen verkauft
werden müssen. Es kommt, wie es kommen muss:
Schließlich ist Onkel Dagobert im Besitz aller
Anteile der Klever AG, im Gegenzug besitz Klever
nun alles, was einmal Dagobert gehörte -
inklusive seinem Geschäftssitz: Dem
Geldspeicher.
Klever kennt sich aus
Der
Kampf um den Titel "der reichste Mann der
Welt" ist so erneut entbrannt - es herrscht
Gleichstand. Die Entscheidung muss in einem
finalen Showdown fallen: Ein Münzwurf soll
darüber entscheiden, wem die geworfene Münze,
der Glückstaler, gehört und wer damit der
reichste Mann der Welt ist. Doch auch danach
werden beide Seiten nicht so richtig glücklich
mit der neuen Situation... So kommt es am Ende zu
einem zufälligen Treffen der beiden reichsten
Enten der Welt im billigsten Restaurant der
Stadt, in dem allerlei von der Runkelrübe
angeboten wird.
Bitter ist das Leben
im Chefsessel der Konkurrenz
Auf den ersten Blick scheint diese
Geschichte zwar weder zeichnerisch noch vom Thema
her besonders anspruchsvoll zu sein, doch es
macht einfach Spaß diese Geschichte zu lesen und
das unfassbare Chaos zu verfolgen, das die beiden
Geschäftsmänner heraufbeschwören und dass
eigentlich alle für alles nur schlechter macht.
Doch die Konstruktion der Handlung, die im Detail
bei einem winzigen (und absurd abwegigen)
Haushaltsgegenstand beginnt, um dann gleichzeitig
immer umfassender und chaotischer zu werden,
sprüht vor Kreativität und Spaß am Schreiben.
Das führt dazu, dass man auf jeder Seite einfach
sehen kann, welche Freude vor allem der Autor
hatte, so dass das Geschehen einen dabei niemals
loslässt. Kein Wunder also, dass der Lesespaß
einem einfach in Erinnerung bleibt.
von Carsten Spitz, Christian Peters
Autor: |
John Blair Moore |
Zeichner: |
José Carrión |
Seiten: |
46 |
Veröffentlicht: |
1995 |
|