Die besten Geschichten aller Zeiten
Platz 50: Die Sieben Weltwunder (LTB 167, Die Sieben Weltwunder)

Angeregt von Archäologiespielen seiner Großneffen will Onkel Dagobert seiner Familie von den weitgehend unbekannten "sieben Weltwundern der Ducks" erzählen - so er denn dafür ein opulentes Mahl als Belohnung erhält.

1.Wunder: Der Zauberwürfel des Duckentmammon - Parodie der Pyamiden von Gizeh - ist ein Ort, in dem ein Vorfahre Onkel Dagoberts sein Geld verstecken will. Dieser ist quasi ein riesiger Rubikwürfel, der nur dann einen Weg in sein Inneres freigibt, wenn eine bestimmte Farbkombination eingestellt wird. Leider geht diese während der Bauarbeiten verloren, so dass das ganze schöne Bauwerk wieder abgerissen werden muss. In diesem Abschnitt wird auch die eigentliche Pyramide dargestellt - als abgelehnter Bauentwurf, da ein Würfel einfach mehr Volumen bietet.

2.Wunder: Die hängenden Gärten von Duckylon - Parodie der hängenden Gärten der Semiramis - werden von einem Vorfahren Donalds als Gärtner geleitet.Ein Ahn Dagoberts beschließt jedoch, nur noch ein besondere Art Stiefmütterchen anzubauen, deren Duft das Denkvermögen steigern soll. Die mit der Entwicklung neuer Ideen beauftragten Menschen wollen aber nur Dinge wie Fernseher, Telefone oder Autos erfinden - was gar nicht im Sinne des Herrschers ist, der nach eigenem Reichtum strebt. Beim Versuch, das Denkvermögen weiter zu steigern, kommt es dann zu einem Unfall und die Gärten sind Geschichte.


Frauen und Sport - Ein Beitrag zum Klischee

3.Wunder: Die Statue des olympischen Zeus - Parodie der Zeus-Statue des Phidias - wird für den Sieger der ersten olympischen Spiele gestiftet. Den Sieg machen ein Donald- und ein Goofyvorfahre unter sich aus. Da sie aber, angestiftet von ihren kriminellen Erziehungsberechtigten, von denen die Panzerknacker auf der einen sowie Trudi, Kater Karlo und Kralle auf der anderen Seite abstammen, "Dopingmittel" verwenden (nämlich die Phantomias-Tricks und Supergoofs Supernüsse) werden sie nach dem Wettkampf disqualifiziert und die Siegerstautue wird niemals gebaut. In diesem Abschnitt lernt man auch etwas über das Foto-Finish und die Tücken der Technik.

4.Wunder: Der Tempel der Gaukelis - Parodie des Tempel der Artemis zu Ephesos - stellt einen Ort dar, an dem ein Vorfahr Dagoberts Menschen mit falschen Orakeln betrügt. Doch er fliegt auf und ein neuer Magier muss her. Eine Vorfahrin Gundel Gaukeleys bietet sich an und verlangt als Lohn "nur" eine Drachme - die erste selbstverdiente ihres neuen Herrn natürlich. Diese wird ihr auch bereitwillig überlassen, als der weise Merlinos eingreift. In einer Parodie auf die berühmte Verwandlungsszene aus dem Disney-Filmklassiker "Die Hexe und der Zauberer" wird Gundel in ihre Schranken gewiesen. Der Dagobert-Vorfahr hat trotzdem die Nase voll von Orakeln und lässt seinen Tempel abreißen.


Eine gefährliche Idee

5.Wunder: Das Mausoleum von Dagikarnass - Parodie des Mausoleum zu Halikarnassos - entsteht, während je ein Vorfahre von Klaas Klever und Dagobert Duck den höchsten Turm bauen lassen wollen. Klever versucht seinen Widersacher hereinzulegen, indem er ihm einen reinen Grabmalarchitekten - den berühmten Mausolos - aufzuschwatzen versucht. Doch Dagobert dreht den Spieß gekonnt um - ein Mausoleum gibt es am Ende natürlich nicht mehr. Zwischenzeitlich wird man auch noch mit dem schiefen Turm von Pisa vertraut gemacht - und mit seinem möglichen Ende.

6.Wunder: Der Koloss von Glykslos - Parodie des Koloss von Rhodos - soll eine riesige Statue sein, die den Hafen von Glykslos bewacht. Diese baut ein Düsentrieb-Vorfahr im Auftrag eines Dagobert-Ahnen, um dessen Geld zu beschützen. Da er allerdings nicht genug Material zur Verfügung hat, hat der Koloss gravierende Sicherheitslücken, die zu seiner Vernichtung führen. Wir erfahren am Rande, dass der Dagobert-Vorfahr wie Dagobert selbst eine heimliche Schwäche für Gitta hat, zudem wird bekannt, dass Düsentrieb das trojanische Pferd und die Micky Maus erfunden hat.


Bedingungen bedingen Aufmerksamkeit

7.Wunder: Der Leuchtturm von Duckandria - Parodie des Leuchtturms von Alexandria - soll Schiffen auch bei Nacht die Einfahrt in den Hafen ermöglichen und so den Güterverkehr verstärken. Hierfür wird allerdings eine Leuchtquelle benötigt. Diese wird natürlich rasch gefunden, doch hat sie so ohre Tücken - denn sie kann auch eine unsterbliche Liebe bewirken, was aber ihr Leuchtvermögen quasi zerstört. Zu dumm, dass Gitta die Hände im Spiel hat und dass doch noch ein Rest Leuchtkraft verbleibt...

So hat keines der sieben Duckwunder lange überstanden. Wenig vorausschauend ist es daher von Dagobert, seinen eigenen Geldspeicher als achtes Wunder zu bezeichnen...

Am Ende steht eine Geschichte, die dem Leser die sieben Weltwunder der Antike nahebringt und dabei auch stets Anspielungen auf Gegenwart und allerlei Anachronismen unterzubringen weiß. Die Zeichnungen von Dalla Santa sind ebenso wie die von Amendola gut zum Thema passend und vermitteln über weite Strecken eine passende Atmosphäre.

von Carsten Spitz

Autor: Fabio Michelini
Zeichner: Giuseppe Dalla Santa (Teile 1,3,5,7),
Maurizio Amendola (Teile 2,4,6)
Seiten: 227
Veröffentlicht: 1990